Auralisation zur Planung von Büroräumen

Zur Beurteilung und Minderung des Lärms an Arbeitsplätzen in Büros gibt es gute schriftliche Planungsunterlagen, die bei der akustischen Gestaltung der Arbeitsbereiche sehr hilfreich sind. In der Betrachtung dieses (durchaus sinnvollen) Geflechts von Kenngrößen und Planzahlen fragen sich viele Fachleute wie auch Nichtfachleute: „Wie hört sich das eigentlich an? Wie klingt der Raum? Wie hört sich Sprache im geplanten Raum an? Wie viele Störgeräusche dringen an den Arbeitsplatz?“ Zur Beantwortung dieser Fragen hat die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) und das ehemalige Institut für Rundfunktechnik (IRT) im Jahr 2018 die vorliegenden Auralisationen entwickelt Diese wenden sich an Architekten, Bauingenieure und Bauherren sowie Planer und Betreiber von Büroräumen und -arbeitsplätzen. Mit den eigenen Sinnen kann man die subjektive Wirkung der vorgestellten Maßnahmen erfahren. Dem Hörer wird die Notwendigkeit einer bewussten akustischen Gestaltung und Fachplanung der Arbeitsplatzumgebung „vor Ohren“ geführt.

Kalibrierung

Die Hörbeispiele sind für die Wiedergabe über Kopfhörer optimiert. Bei Wiedergabe über Lautsprecher können diese und vor allem der Wiedergaberaum das Hörerlebnis verfälschen. Die Kalibrierung kann entweder subjektiv oder messtechnisch durchgeführt werden. Bei der subjektiven Kalibrierung stellen Sie den Wiedergabepegel am Kopfhörer so ein, dass sich die Sprache realistisch anhört. Bei der alternativen messtechnischen Kalibrierung können Sie den Pegel mittels eines genormten 1kHz-Tons (entsprechend 70dB Schalldruckpegel) einstellen. Wenn Sie verschiedene Situationen miteinander vergleichen wollen, sollten Sie den Lautstärkeregler während des Vergleichs konstant halten. Sie können Ihren Kopfhörer hier kalibrieren.

Verwendung des Players

Mit dem hier verwendeten Player ist es möglich, nahezu lückenlos zwischen den Beispielen hin und her zu schalten. Somit können Sie die Hörbeispiele direkt miteinander vergleichen und nehmen die Unterschiede am besten wahr. Die Hörbeispiele wurden möglichst realistisch angelegt. Aus diesem Grund sind manche Maßnahmen auch nur an bestimmten Stellen des Beispiels wahrzunehmen, wenn beispielsweise ein Auto an der Fensterfront des dargestellten Raumes vorbeifährt. Um Ihnen diese relevanten Stellen leicht zugänglich zu machen, befindet sich bei den meisten Vergleichen eine zusätzliche Box neben dem Player und der Playliste, mit der Sie diese relevanten Stellen direkt anwählen können. Diese wiederholen sich dann so lange, bie sie von Ihnen wieder deaktiviert wird. Das gelbe Ausrufezeichen-Symbol unter der Auswahlliste der jeweiligen Vergleiche zeigt durch einen Mausklick die jeweilige Zusammenfassung in einem neuen Fenster an. Da bei manchen Computern das Umschalten zwischen den Beispielen ein wenig verzögert passieren kann, haben Sie hier die Möglichkeit die bei Ihrem Computer auftretende Latenz bei zwei sehr unterschiedlichen Signalen zu testen.

Akustische Kenngrößen

Um die Notwendigkeit und das Potenzial, aber auch die Grenzen akustischer Gestaltungsoptionen zu demonstrieren, werden die subjektiv, hörbare Wahrnehmungsebene mit technischen Größen aus Beurteilungsnormen und Gestaltungsrichtlinien verknüpft. Dafür werden bei den 3-Personen- und Großraumbüros raumakustische Parameter und Kenngrößen nach DIN 45645-2, DIN EN ISO 3382-3 (Mai 2012) und nach VDI 2569 (Entwurf Februar 2016) mit angegeben.
Der A-bewertete äquivalente Dauerschallpegel (LpAeq) nach DIN 45645-2 wird bei allen Hörbeispielen in der Bezeichnung im Player mit angegeben. Grundlegende akustische Kenngrößen werden direkt unter dem Player angezeigt und die weiteren Parameter STI, Räumliche Abklingrate, Nachhallzeit und Akustische Kenngrößen im Detail können je nach Verfügbarkeit über die jeweiligen Ausklappmenus angezeigt werden.