Körperliche Gesundheit

Damit Beschäftigte ein Arbeitsleben lang gesund bleiben, ist die richtige Prävention entscheidend. Die Forschung der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) richtet besonderes Augenmerk auf eine zuverlässige Gefährdungsbeurteilung und vorbeugende Maßnahmenkonzepte.

Ein Bauarbeiter hebt Gerüstteile an.
© iStock | Drazen

Ungünstige körperliche Belastungen am Arbeitsplatz können die Gesundheit der Beschäftigten gefährden und zu Erkrankungen führen. Betriebe sind gegenüber ihren Beschäftigten verpflichtet, solche Risiken des jeweiligen Arbeitsplatzes zu erkennen und geeignete Präventionsmaßnahmen zu ergreifen.

Berufskrankheiten

Berufskrankheiten sind Erkrankungen, die Versicherte infolge ihrer beruflichen Tätigkeit erleiden. Welche Krankheiten als Berufskrankheiten anerkannt sind, ist gesetztlich geregelt. Bei Verdacht auf eine Berufskrankheit melden Beschäftigte, ihre Angehörigen oder ihre Ärzt/-innen dies bei der zuständigen Berufsgenossenschaft oder Unfallkasse. Auf der Website der BAuA sind einführende Informationen über Berufskrankheiten und weiterführende Links zusammegestellt, darunter Merkblätter bzw. wissenschaftliche Empfehlungen bzw. Stellungnahmen zu den anerkannten Berufskrankheiten.

Körperliche Belastungen und Muskel-Skelett-Erkrankungen

Trotz Digitalisierung und Wandel der Arbeitswelt kommen körperliche Belastungen auch heute noch in vielen Berufen vor. Beispielsweise in Form schwerer körperlicher Arbeit, sich wiederholender einseitiger Bewegungen, Zwangshaltungen oder Vibrationen. Die BAuA untersucht Ursachen von Muskel-Skelett-Erkrankungen und Zusammenhänge mit den vorliegenden Arbeitsbedingungen. Gemeinsam mit der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) hat sie ein Konzept zur einheitlichen Unterteilung und Einstufung körperlicher Belastungen erarbeitet. Sie gibt außerdem die Leitmerkmalmethode (LMM) heraus, mit deren Hilfe körperliche Belastungen im Rahmen der gesetzlich vorgeschriebenen Gefährdungsbeurteilung zuverlässig bewertet werden können.

Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Erkrankungen von Herz und Kreislauf verursachen hohe gesellschaftliche Krankheitskosten und sind die häufigste Krankheits- und Todesursache in Deutschland. Bestimmte Arbeitsbedingungen können bei ihrer Entstehung eine Rolle spielen. Mit Ihrer Forschung trägt die BAuA insbesondere dazu bei, arbeitsbedingte Risiken für HKE zu ermitteln, damit von Betrieben entsprechende Präventionsmaßnahmen ergriffen werden können.

Stoffwechselerkrankungen

Stoffwechselerkrankungen, insbesondere Diabetes mellitus, Schilddrüsenfehlfunktionen sowie Gicht, sind weit verbreitet und eine häufige Ursache für die Entstehung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Der Zusammenhang zwischen bestimmten Arbeitsbedingungen und -strukturen und der Entstehung von Stoffwechselstörungen gewinnt in der Arbeitsmedizin zunehmend an Aufmerksamkeit. Daher werden auch Ursachen, Verbreitung und Prävention von Stoffwechselerkrankungen am Arbeitsplatz betrachtet.

Zum Thema

Termine

Dresdner Treffpunkt "Arbeitsmedizinische Vorsorge bei körperlichen Belastungen (arbeitsmedizinische Fortbildung)"

Erscheinungstyp:  Informationsveranstaltung, WebEx

Zum Termin
11. Dezember 2024

Forschungsprojekte

ProjektnummerF 2564 StatusLaufendes Projekt Psychophysiologische Untersuchungen zur Förderung der kognitiven Leistungsfähigkeit und physischen Gesundheit bei sedentärer Arbeit durch Tätigkeitsunterbrechungen mit Bewegung

Zum Projekt

Forschung laufend