Gefährdungsbeurteilung bei Tätigkeiten mit Biostoffen
Textbausteine für Prüflisten und Formblätter
Prüffragen
- Sind alle Tätigkeiten mit Biostoffen erfasst worden?
- Welche Biostoffe kommen vor?
- Welches Mikroorganismenspektrum ist bei einer komplexen biologischen Belastung arbeitsschutzrelevant?
- Welcher Risikogruppe sind die Biostoffe zuzuordnen?
- Welche Übertragungswege bestehen? Ergeben sich aus der Tätigkeit spezielle Übertragungswege?
- Wurde geprüft, ob sich Biostoffe mit geringerer Risikogruppe einsetzen lassen?
- Gibt es bei Biostoffen der Risikogruppe 1 mit sensibilisierenden oder toxischen Wirkungen Gefährdungen für besondere Personengruppen?
- Wurden sensibilisierende und toxische Wirkungen biologischer Arbeitsstoffe bei der Festlegung von Schutzmaßnahmen mitberücksichtigt?
- Wurden ggf. vorhandene branchenspezifische Technische Regeln berücksichtigt?
- Ist sichergestellt, dass nur fachkundige und eingewiesene Beschäftigte mit Biostoffen umgehen?
- Wird bei der Festlegung von Schutzmaßnahmen das STOP-Prinzip eingehalten?
- Wurden geeignete Hygienemaßnahmen getroffen?
- Wurden geeignete persönliche Schutzausrüstungen bereitgestellt?
- Liegen Betriebsanweisungen vor?
- Wurden die vorgeschriebenen arbeitsmedizinischen Vorsorgeuntersuchungen durchgeführt und wurden die Beschäftigten über weitere Angebotsuntersuchungen informiert?
Maßnahmen
- Biostoffe mit geringerem Gefährdungspotenzial einsetzen
- lüftungstechnische Beratung veranlassen
- Arbeitsbereiche mit Warnzeichen „Biogefährdung“ kennzeichnen
- Betriebsanweisung erstellen und Einhaltung kontrollieren
- Unterweisungen durchführen
- Aerosole vermeiden
- Hautkontakt vermeiden
- Verletzungen vermeiden
- Schutzkleidung tragen
- arbeitsmedizinische Vorsorgeuntersuchungen veranlassen
- Hygieneplan erstellen und Einhaltung kontrollieren
- Qualifizierung veranlassen
- Zahl exponierter Beschäftigter begrenzen
- Maßnahmen zur Desinfektion und Dekontamination
- Ess- und Trinkverbot am Arbeitsplatz einhalten/kontrollieren