Klima
Ermittlung und Beurteilung - Kälte
Gefährdungsabschätzung
Für eine grobe Einschätzung des Gesundheitsrisikos bei Arbeiten im Freien unter Berücksichtigung auch höherer Luftgeschwindigkeiten kann Abbildung 7.1-3 als Anhaltspunkt dienen (siehe auch DIN EN ISO 15743).
Einflussgrößen
Folgende Einflussgrößen, die sich nach DIN SPEC 33428 und DIN 33403-5 ermitteln bzw. anhand von Tabellen abschätzen lassen, sind für thermische Belastung an Kältearbeitsplätzen maßgebend:
- Lufttemperatur
- Luftgeschwindigkeit
- Wärmestrahlung
- energetische Arbeitsbelastung
- Wärmeisolation der Bekleidung
- Expositionszeit
Die DIN 33403-5 gilt nur für Arbeiten in Räumen (z. B. Kühlhaus). Für Arbeiten im Freien (z. B. Baustellen) ist die DIN EN ISO 15743 zu verwenden.
Mittlere Hauttemperatur
Die thermische Belastung bei Kältearbeit sollte so gering wie möglich sein oder im Erträglichkeitsbereich liegen. Erträgliche Bedingungen sind nach DIN 33403-5 dann gegeben, wenn die mittlere Hauttemperatur (gemessen nach DIN EN ISO 9886) nicht unter +30 °C absinkt.
Besonders häufig treten lokale Unterkühlungen an Kopf, Gesicht (Nase, Kinn, Ohren), Händen (Finger) und Füßen (Zehen) auf. Allgemein sollten die Schutzmaßnahmen mindestens sicherstellen, dass an keiner dieser Körperstellen die Hauttemperatur unter +12 °C absinkt.