Gefährdungsbeurteilung mit den Leitmerkmalmethoden

Die Leitmerkmalmethoden wurden unter Federführung der BAuA entwickelt. Sie gehören zu den Screening-Methoden, setzen aber eine gute Kenntnis der zu beurteilenden Arbeitsplätze voraus. Die Leitmerkmalmethoden ermöglichen das Erkennen von Defiziten bei der Arbeitsgestaltung und geben Hinweise auf Maßnahmen, die das Risiko für negative gesundheitliche Effekte verringern können.

Die Broschüren aus der Reihe baua: Praxis erläutern Schritt für Schritt, wie Gefährdungen mit Hilfe des Leitmerkmalmethoden-Inventars beurteilt werden.

Deckblatt der Broschüre "Ausübung von Ganzkörperkräften"

Die baua: Praxis "Ausübung von Ganzkörperkräften. Gefährdungsbeurteilung mit der Leitmerkmalmethode" bietet einen Überblick über das Leitmerkmalmethoden-Inventar, erläutert allgemeine Grundsätze und bietet eine praxisorientierte Handlungsanleitung, in der alle Schritte für eine Gefährdungsbeurteilung mit dem Leitmerkmalmethoden-Inventar beim Ausüben von Ganzkörperkräften erklärt werden.

Für die Durchführung im Betrieb stehen zudem praktische Formblätter mit Handlungsanleitungen für folgende sechs Belastungsarten zur Verfügung:

  • manuelles Heben, Halten und Tragen von Lasten,
  • manuelles Ziehen und Schieben von Lasten,
  • manuelle Arbeitsprozesse,
  • Ganzkörperkräfte,
  • Körperfortbewegung,
  • Körperzwangshaltung.

Alle Formblätter sind außerdem erhältlich in Englisch und sechs weiteren Sprachen.

Die Methoden wurden umfangreich evaluiert und in vielen Unternehmen erprobt. Sie werden jetzt zur Anwendung und Testung in der Praxis empfohlen. Die Kurzfassung des Berichtes mit den Formblättern der sechs Leitmerkmalmethoden ist insbesondere als Schulungsmaterial geeignet und kann auch in gedruckter Form bestellt werden. Die Algorithmen für die Interpolation von Wichtungen und die Zusammenfassung von Punktwerten mit den Erweiterten Leitmerkmalmethoden (LMM-E) sind beschrieben im baua: Fokus. Die Formate mit integrierten Rechenhilfen (interaktive Formblätter) stehen jetzt zur Verfügung und beinhalten die Algorithmen der LMM-E.

Vor der Anwendung der Leitmerkmalmethoden ist es hilfreich, einen Eindruck zu bekommen, ob am Arbeitsplatz überhaupt körperliche Belastungen vorliegen. Für diesen Zweck steht ein Basis-Check kombiniert mit einem Einstiegsscreening zur Verfügung.

Fragen zu den Leitmerkmalmethoden können an das Informationszentrum der BAuA gestellt werden.

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