Hinter den Kulissen: Unsere persönliche Erfahrung bei der orientierenden KI-Veranstaltung mit dem Zukunftszentrum KI NRW

Die KI-Nachwuchsgruppe Dortmund der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) hat vor Kurzem Hand in Hand mit dem Zukunftszentrum KI NRW eine orientierende Veranstaltung zum Thema Künstliche Intelligenz (KI) auf die Beine gestellt. Wir haben die Gelegenheit genutzt, um mit dem Team über diese besondere Erfahrung zu sprechen.

Collage aus Bildern von der KI-Orientierungsveranstaltung
© Arn Baudzus

Orientieren in der KI-Landschaft: Eine Roadmap für Betriebe und Wissenschaft

baua.de: Wie kam es zur Zusammenarbeit mit dem Zukunftszentrum KI NRW und wie haben Sie diese erlebt?

Britta Kirchhoff: Die Initiative zur Zusammenarbeit entstand bei einem Besuch von Kolleginnen des Zukunftszentrums KI NRW bei der BAuA in Dortmund. Ich hatte Dr. Bianca Zickerick zuvor auf einer Veranstaltung kennengelernt. Da wir ähnliche Ziele haben, nämlich die Arbeit mit KI menschengerecht und sicher zu gestalten, aber unterschiedliche Zielgruppen ansprechen, kam schnell die Idee auf, diese Zielgruppen bei einer gemeinsamen Veranstaltung zusammenzubringen. Bei den ersten konkreteren Planungsgesprächen mit meiner Kollegin Marina Klostermann aus unserer Nachwuchsforschungsgruppe sowie Dr. Bianca Zickerick, Daniela Kreklow und Sarah Spieker haben wir schnell gemerkt, dass wir auf einer Wellenlänge sind. Es war eine sehr persönliche und inspirierende Zusammenarbeit, bei der jede ihre Ideen und Erfahrungen einbringen konnte. Nichtsdestotrotz war es für uns auch ein ziemlicher Kraftaufwand, die Veranstaltung neben unserer Forschungsarbeit zu organisieren.

Arn Baudzus: Ich habe die Zusammenarbeit in unserem Workshopteam als sehr harmonisch empfunden, obwohl wir uns vor der Veranstaltung nur einmal online getroffen hatten. Wir haben gut als Team funktioniert. Ich würde mich freuen, wenn wir in dieser Konstellation noch einmal eine Veranstaltung gestalten.

Vor und hinter den Kulissen: die Aufgaben des Teams

baua.de: Was war Ihre persönliche Rolle bei der Planung und Durchführung der Veranstaltung?

Tanja Dettmann: Gemeinsam mit Muriel Reuter und Deniz Weißbrodt war ich am Veranstaltungstag für das Management des Tagungsbüros verantwortlich. Hier konnten wir in einen besonders engen Austausch mit den Teilnehmenden treten. Es war wirklich schön zu sehen, wie locker und entspannt die Atmosphäre während der Veranstaltung war. In der Vorbereitungsphase habe ich mich vor allem um die Organisation des Caterings gekümmert.

Muriel Reuter: Während der Veranstaltung habe ich die Teilnehmenden in empfangen und war Ansprechpartnerin für verschiedenste Probleme. Es war besonders spannend, mit so vielen Menschen in Austausch zu treten und einmal ‚hinter die Kulissen‘ zu blicken.

Deniz Weißbrodt: Eine Aufgabe bestand darin, die Teilnehmenden zu der Laborführung in unserem Technikum zu begleiten und dort zu unterstützen. Dort hat Marius Janßen durch die verschiedenen Labore geführt. Für mich war dabei der Akustikraum immer wieder am beeindruckendsten. Diese schallfreie Ruhe findet sich sonst nirgends. Die Vorführung verschiedener Roboter, vor allem des autonomen Roboters Spot, war ein weiteres Highlight. Sehr interessant fand ich den Perspektivwechsel durch den Austausch mit den Teilnehmenden. Die Dankbarkeit und das Interesse an den verschiedenen Angeboten haben uns für die Mühen, die vorher hineingesteckt worden sind, mehr als belohnt.

Marina Klostermann: Ich war im Bereich der Workshop-Organisation und Veranstaltungsplanung tätig und habe bei der Auswahl der Themen und Referentinnen und Referenten mitgewirkt sowie einen Workshop zum Thema Kompetenzen im Umgang mit KI gemeinsam mit Arn Baudzus, Bianca Zickerick und Sarah Spieker gestaltet und geleitet. Es war mir ein Anliegen, dass die Veranstaltung nicht nur informativ, sondern vor allem interaktiv und erlebbar wird. Dass dies mittels der Kombination aus Impulsvorträgen, interaktiven Workshops, einer Führung ins Technikum, dem KI-Bus und dem KI-Café so gut geklappt hat, hat mich sehr gefreut.

Arn Baudzus: Meine Rolle bei der Veranstaltung war eher exekutiver Natur. Ich habe bei der Szenariogestaltung im Workshop "Kompetenzen im Umgang mit KI" und dessen Moderation mitgewirkt und die Veranstaltung fotografisch begleitet.

Adnane Jadid: Martin Westhoven, Julia Nießner und ich haben den Workshop KI-Allgemein moderiert. Die Teilnehmenden haben über die Bedeutung des Begriffs KI diskutiert und Chancen und Risiken von KI-Systemen abgewogen.

Alexander Jungesblut: Gemeinsam mit Tanja Dettmann habe ich mich während der Veranstaltung um die Betreuung des Catering Services gekümmert. Auch am Workshop "Auswirkungen von KI auf unsere Arbeitstätigkeit", in dem es überwiegend um Leistungsgrenzen und -möglichkeiten großer Sprachmodelle ging, habe ich mitgewirkt.

Vernetzung, Diskussionen und KI zum Anfassen

baua.de: Gab es besondere Momente während der Veranstaltung, die Ihnen in Erinnerung geblieben sind?

Britta Kirchhoff: Ich habe mich gefreut, Judith Peterka und Lucas Kitzmüller aus dem BMAS persönlich kennenzulernen. Auch die lebhaften Diskussionen in den Workshops und die entspannte Atmosphäre im KI-Café haben mir sehr gefallen. Das hat gezeigt, dass unser Konzept aufgegangen ist und sich die Mühe gelohnt hat. Dafür bin ich natürlich meinem Team Dortmund der Nachwuchsforschungsgruppe dankbar, das an dem Tag besonderen Zusammenhalt und Engagement gezeigt hat. Und natürlich der Moment, als wir alle gemeinsam mit einem Glas Sekt auf unseren Erfolg angestoßen haben.

Marina Klostermann: Ich fand es besonders schön zu erleben, wie die Idee aus unserem Workshop, KI-Kompetenzen erlebbar zu machen, durch das Ausprobieren von unterschiedlichen KI-Tools anhand eines Szenarios sowohl für die Teilnehmenden als auch für uns als Workshopleitende großen Spaß gemacht hat. Ein Fazit aus der Veranstaltung ist, dass wir neben technischem Wissen über die Tools auch weiterhin u.a. unsere Kreativität, kritisches Denken und Kommunikation in der Zusammenarbeit mit künstlicher Intelligenz einsetzen müssen. Das macht Hoffnung und zeigt wieder einmal, wie wichtig es ist, dass künstliche Intelligenz menschgerecht gestaltet wird, damit das volle Potenzial beider Seiten entfaltet werden kann.

Arn Baudzus: Neben der Vorabendveranstaltung, die natürlich bei jeder Veranstaltung erlebenswert ist, fand ich die Beiträge im Block "Impulsvorträge" zu den Themenfeldern KI und Diversität und das offene Interview mit einer Betriebsrätin aus einem Großhandelsunternehmen interessant, in dem es darum ging, was beim Einsatz von KI in Unternehmen zu beachten ist. Beide Rednerinnen haben meiner Meinung nach wichtige Themen praxisnah und konstruktiv diskutiert.

Muriel Reuter: Die Vorabendveranstaltung erlaubte bereits vor dem eigentlichen Beginn ein lockeres Kennenlernen. Dies zog sich durch die ganze Veranstaltung weiter durch. Das positive Feedback der Teilnehmenden war besonders erfreulich und wurde sofort mit dem Team geteilt.

Deniz Weißbrodt: Das Teamwork war besonders schön. Es wurde z. B. darauf geachtet, dass jeder in Ruhe essen und trinken konnte. Das ist nicht selbstverständlich bei einer Veranstaltung dieser Größe.

baua.de: Der KI-Briefkasten – um was handelt es ich dabei?

Arn Baudzus: Das Thema KI wird in den Medien heiß diskutiert. Im Moment sind viele Zukunftsvisionen im Umlauf. Es herrscht optimistische Aufbruchsstimmung bei den einen und Besorgnis und Verunsicherung bei den anderen. Dazu mischt sich in der Berichterstattung oft eine gesunde Portion Halbwissen.
Unsere KI-Nachwuchsforschungsgruppe ist ein Verbund aus Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus verschiedenen Disziplinen, z. B. Psychologie, Neurowissenschaften, Elektrotechnik, Informatik und Physik. Wir beschäftigen uns professionell mit KI und ihren gesellschaftlichen Auswirkungen. Der KI-Briefkasten bot Teilnehmenden die Möglichkeit, ihre Fragen direkt an die Gruppe zu stellen. Wir bearbeiten im Moment die gesendeten Fragen und veröffentlichen die Antworten auf diesem Blog. Außerdem denken wir über eine permanente Onlineversion des Briefkastens nach.

Ausblick

baua.de: Wie sehen Sie die Zukunft Ihrer Zusammenarbeit mit dem Zukunftszentrum KI NRW?

Marina Klostermann: Ich bin sehr zuversichtlich und freue mich schon auf die nächsten gemeinsamen Ideen. Diese Veranstaltung hat uns gezeigt, wie viel wir gemeinsam erreichen können, wenn wir unsere Kräfte bündeln. Ich bin gespannt auf alles, was noch kommt, und freue mich auf die weiteren Schritte auf diesem spannenden Weg.

Arn Baudzus: Mir hat die Zusammenarbeit sehr viel Freude bereitet und ich kann mir gut vorstellen, in dieser Konstellation eine weitere Veranstaltung durchzuführen.

Marina Klostermann: Die Zusammenarbeit mit dem Zukunftszentrum KI NRW war für uns alle eine bereichernde Erfahrung. Wir konnten nicht nur unser Wissen und unsere Erkenntnisse teilen, sondern auch wertvolle persönliche Erfahrungen sammeln. Diese Veranstaltung war ein wichtiger Meilenstein für uns und wir sind gespannt auf alles, was die Zukunft noch für uns bereithält.

Zitiervorschlag

Kirchhoff, Britta; Baudzus, Arn; Dettmann, Tanja; Reuter, Muriel; Weißbrodt, Deniz; Klostermann, Marina; Jadid, Adnane; Jungesblut, Alexander, 2023. Hinter den Kulissen: Unsere persönliche Erfahrung bei der orientierenden KI-Veranstaltung mit dem Zukunftszentrum KI NRW [online]. Dortmund: Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin. Verfügbar unter: https://www.baua.de/DE/Forschung/Projektblogs/KI-Blog/Artikel/KI-hinter-den-Kulissen.html