Betrachtung des Menschen als Bioaerosolquelle für den Infektionsschutz am Arbeitsplatz - Quantifizierung von Proteinen in der Ausatemluft

  • Projektnummer: F 2584
  • Projektdurchführung: Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA)
  • Status: Laufendes Projekt
  • Geplantes Ende: 31. Dezember 2027

Projektbeschreibung:

Die Qualität der Innenraumluft findet infolge zeitweise auftretender Infektionswellen, wie zuletzt der SARS-CoV-2-Pandemie, besondere Beachtung. Als pragmatische Lösung während der Pandemie wurden CO2-Ampeln empfohlen, um auf die Notwendigkeit der Frischluftzufuhr in Innenräumen hinzuweisen. Ein Zusammenhang zwischen der Konzentration von CO2 und menschlicher Bioaerosolpartikel ist jedoch noch nicht ausreichend wissenschaftlich untersucht.

Daher soll in diesem Projekt eine Methode entwickelt werden, die Menge lungenspezifischer Proteine in den Ausatempartikeln zu bestimmen. Dazu atmen Probandinnen und Probanden in ein Sammelgerät, in dem die ausgeatmeten Partikel auf Filter abgeschieden werden. Von diesen Filtern werden anschließend die Proteine extrahiert und eine massenspektrometrische Methode zur Identifizierung und Quantifizierung der lungenspezifischen Proteine entwickelt.

Letztendlich soll die Methode dazu dienen, die Menge lungenspezifischer Proteine sowohl in der Ausatemluft von Personen, als auch in Innenräumen bestimmen zu können. Auf diese Weise können die Rolle und der Beitrag menschlicher Bioaerosole auf die Innenraumluftqualität eingeschätzt und Lüftungsempfehlungen auf der Grundlage der CO2-Konzentration überprüft werden.

Potentiell können auch Krankheitserreger sowie deren Proteine ausgeatmet werden und sich anschließend im Innenraum ansammeln. Zur besseren Einordnung der Rolle menschlicher Bioaerosolpartikel im Zusammenhang mit Infektionsgefahren sind im Bereich der menschlichen Interaktionsarbeit Folgeprojekte geplant.

Weitere Informationen

Kontakt

Fachgruppe 4.II.2 "Bioaerosole"

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