- Projektnummer: F 2491
- Projektdurchführung: Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA)
- Status: Laufendes Projekt
- Geplantes Ende: 8. Januar 2026
Projektbeschreibung:
Biologische Arbeitsstoffe sind überwiegend Mikroorganismen (Bakterien, Viren, Pilze, Parasiten), die tätigkeitsbedingt Infektionen, Allergien oder toxische Wirkungen hervorrufen können. Derzeit gibt es ca. 12 Mio. Arbeitsplätze an denen damit gerechnet werden muss, dass Beschäftigte biologischen Arbeitsstoffen ausgesetzt sind. Eine Gefährdungsbeurteilung zur Ermittlung und Abschätzung der Risiken ist somit erforderlich.
Besonders Arbeitsplätze ohne Schutzstufenzuordnung, an denen Beschäftigte komplexen Gemischen luftgetragener Biostoffe ausgesetzt sind und somit vor allem Atemwegserkrankungen eine besondere Rolle spielen, sind schwierig zu beurteilen.
Für die Erfassung des Ausgesetztseins (Exposition) gegenüber Biostoffen ist daher die Erweiterung, aber vor allem auch die Etablierung neuer quantitativer und qualitativer Methoden erforderlich.
Ziel des Projektes ist die Entwicklung eines Expositionssystems für die Reaktionsbewertung von flüchtigen Zwischenprodukten des Stoffwechsels von Biostoffen. Das System soll aus zwei miteinander verbundenen Kammern bestehen. In der einen Kammer soll die Produktion der flüchtigen Biostoffzwischenprodukte erfolgen, welche dann in die zweite Kammer, in der Lungenepithelzellen gehalten werden, geleitet werden. Die Lungenepithelzellen werden dafür auf speziellen Filtern gezüchtet, sodass sie auf diesen der Umgebungsluft oder Testatmosphäre ausgesetzt sind und gleichzeitig mit Nährstoffen versorgt werden können (genannt Air-Liquid-Interface System, kurz ALI-System).