Evaluation der funktionalen Sicherheit und Angriffssicherheit von Maschinen und Anlagen im Kontext von Industrie 4.0-Anwendungen
- Projektnummer: F 2474
- Projektdurchführung: Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA)
- Status: Abgeschlossenes Projekt
Projektbeschreibung:
Mit fortschreitender Digitalisierung nimmt in Betrieben auch die digitale Vernetzung von Maschinen und Anlagen deutlich zu. Auch unter den veränderten Bedingungen gilt es, die Sicherheit und Gesundheit der Beschäftigten zu gewährleisten. Hierfür müssen Gesundheitsrisiken beurteilt und ggf. Maßnahmen ergriffen werden, um die Risiken auf ein tolerierbares Maß zu reduzieren.
Im Forschungsprojekt wurde untersucht, welche sicherheitstechnischen Herausforderungen bei der Herstellung und dem Betrieb digital vernetzter Maschinen und Anlagen zu erwarten sind. Es wurde ermittelt, welche Lösungen und Vorschriften bereits existieren und welche Fragen noch offen sind. Dabei wurde insbesondere die IT-Sicherheit („Security“) und ihre Verknüpfung mit der funktionalen Sicherheit der Maschinen und Anlagen („Safety“) betrachtet.
Mittels Literaturrecherche und Kontextanalyse wurde eine explorative Analyse bestehender Ansätze, Konzepte, Gesetze, Normen und technischer Regeln zur Risikobewertung digital vernetzter Maschinen und Anlagen durchgeführt. Außerdem wurden aktuelle Trends bei deren Entwicklung herausgearbeitet.
Die Ergebnisse des Projekts verdeutlichen, dass die IT-Sicherheit ein eigenständiges, umfangreiches Fachgebiet ist. Ziele und Methoden der IT-Sicherheit unterscheiden sich wesentlich von denen des Fachgebietes Maschinen- und Betriebssicherheit. Daher ist ein angemessenes Safety-Security-Co-Engineering zur Koordinierung beider Fachgebiete erforderlich. Es wurde gezeigt, dass die bisher erarbeiteten Methoden zur Formalisierung dieses Co-Engineerings erst am Anfang stehen und sich noch keine einheitliche Vorgehensweise etabliert hat. Dies bedeutet, dass weitere Forschung und Entwicklung notwendig sind, um Methoden dazu praxistauglich zu machen und dies auch empirisch nachzuweisen. Durch die Aufnahme in Normen und technische Regeln ist ein Konsens aller Beteiligten sicherzustellen und eine regelmäßige Anwendung zu etablieren.