- Projektnummer : F 2433
- Projektdurchführung : Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA)
- Status : Abgeschlossenes Projekt
Projektbeschreibung :
Das Projekt befasste sich mit der Arbeit in hybriden Teams. In solchen Teams arbeiten Menschen gemeinsam mit Robotern und softwarebasierten Assistenzsystemen in intelligenten, virtuellen Umgebungen. Ziel der BAuA war es, im Projekt die Arbeitsbedingungen hybrider Teams zu analysieren, zu bewerten und so eine menschengerechte Gestaltung dieser Arbeitsform zu ermöglichen. Dazu wurden verschiedene Teilkomponenten beleuchtet, die für eine gelungene Mensch-Roboter-Interaktion (MRI) relevant sind, beispielsweise die Aufgabenmerkmale, die Dialoggestaltung und die Akzeptanz der Beschäftigten, in einem hybriden Team zu arbeiten.
Zunächst wurde die bestehende wissenschaftliche Literatur zur MRI ausgewertet. Für die MRI ließ sich festhalten, dass eine Kombination verschiedener Interaktionsformen der beschränkten Interaktion überlegen ist. Die Kombination von Sprache und Gestik eignet sich beispielsweise besser als eine Beschränkung allein auf Sprache. Aufbauend auf der Recherche wurde eine Toolbox mit geeigneten Instrumenten zur Bewertung der MRI zusammengestellt und im Projektverlauf weiterentwickelt.
Im empirischen Teil des Projekts wurden die Erwartungen von Beschäftigten an ein mobiles Robotersystem erhoben. Anschließend wurden verschiedene Prototypen mobiler Robotersysteme anhand arbeitswissenschaftlicher Kriterien analysiert. Aus den Erwartungen der Beschäftigten und der Bewertung der Prototypen wurden Gestaltungsempfehlungen für die MRI abgeleitet.
Außerdem wurde im Projekt betrachtet, was bei der Einführung von hybriden Teams berücksichtigt werden muss, damit die neue Arbeitsform bei den Beschäftigten Akzeptanz findet. Im 4. Workshop der BAuA zur Mensch-Roboter-Zusammenarbeit diskutierten Personen aus Praxis und Wissenschaft die Herausforderungen bei der betrieblichen Einführung kollaborationsfähiger Roboter. Hier zeigte sich, dass insbesondere beteiligungsorientiertes Vorgehen von zentraler Bedeutung sind.
Mit den im Projekt entstandenen Ergebnissen steht nun ein Bündel an aktuellen Praxisempfehlungen zur Verfügung. Durch den menschenzentrierten Fokus bei der Einführung und Weiterentwicklung von hybriden Teams können Betriebe die Akzeptanz unter den Beschäftigten fördern und die Effektivität der neuen Arbeitsform erhöhen.
Das Forschungs- und Entwicklungsprojekt "Hybr-iT - Hybride Teams in wandlungsfähigen, cyber-physischen Produktionsumgebungen" wurde mit Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert und vom Projektträger im Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt e. V. Softwaresysteme und Wissenstechnologien (PT-SW) betreut (Fördernummer: 01IS16026H).