- Projektnummer : F 2418
- Projektdurchführung : Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA)
- Status : Abgeschlossenes Projekt
Projektbeschreibung :
Im Zuge der Digitalisierung der Arbeitswelt halten neue Technologien, Assistenzsysteme sowie interagierende Roboter Einzug in die industrielle Fertigung. Durch den Einsatz solcher Technologien soll die Wirtschaftlichkeit der Produktion auch kleinerer Serien gesteigert werden. Darüber hinaus werden Beschäftigte von Assistenzsystemen und Robotern unterstützt und entlastet - auch, um die entstehende Komplexität bewältigen zu können.
Neue Formen der Zusammenarbeit, wie die Mensch-Roboter-Interaktion (MRI), erfordern neue, dynamisch anpassbare Formen der Aufgabenzuteilung (Aufgabenallokation) zwischen Mensch und Roboter. Ziel des Projekts war, herauszufinden, wie sich Allokationsprozesse in der MRI psychisch auf Beschäftigte auswirken und wie auf Basis dieses Wissens Aufgabenallokation menschengerecht gestaltet werden kann.
Dafür wurde die bestehende Literatur im Themenfeld gesichtet und empirisch überprüft, wie verschiedene Zuteilungsprozesse sich auf Verhalten, Gefühle und Gedanken der betroffenen Beschäftigten im Rahmen der Zusammenarbeit mit einem Roboter auswirken. Dazu wurde ein theoretisches Modell aufgestellt. Ein Online-Experiment ergab, dass eine selbstbestimmte Zuteilung der Aufgaben mit positiveren Folgen einhergeht als eine fremdbestimmte. In einem darauf aufbauenden Laborexperiment zeigten sich positive Effekte auf Kontrollerleben und Autonomie, wenn Beschäftigte stärker in die Aufgabenzuteilung eingebunden werden.
Die menschzentrierte Gestaltung des Aufgabenzuteilungsprozesses kann ein entscheidender Schritt sein, um Synergien zwischen Mensch und Roboter zu heben und sichere und erfolgreiche Zusammenarbeit in zukunftsgerichteten Szenarien zu realisieren. Hierfür lieferte das Projekt fundierte Forschungsgrundlagen und empirische Ergebnisse.