Chancen und Risiken von Ambient Intelligence (AmI) aus sicherheitstechnischer Sicht

  • Projektnummer: F 2322
  • Projektdurchführung: Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA)
  • Status: Abgeschlossenes Projekt

Projektbeschreibung:

Der Einsatz autonomer, miniaturisierter, elektronischer und vernetzbarer Systeme (sog. embedded-Systeme) nimmt auch im Bereich der Sicherheitstechnik zu. Diese Verknüpfung von Ambient Intelligence (AmI) und Sicherheitstechnik hat damit bereits in vielen praktischen Anwendungsfällen Einzug gefunden. Beispiele sind mit Sensoren ausgestattete PSA, Bereichsabsicherungen mit körpergetragenen funkbasierten Sendern oder Systemen zur Personenerkennung sowie Steuerung von Wartungs- und Instandhaltungsprozessen mittels Datenerfassung und Datenspeicherung. Neben Effektivitäts- und Flexibilitätssteigerungen kann auch eine Erhöhung der Arbeitssicherheit erzielt werden. Die somit entwickelten AmI-basierten Sicherheitssysteme stellen eine neue Form der Sicherheitstechnik dar. Darüber hinaus wird mit der Initiative "Industrie 4.0" auch die zunehmende Vernetzung intelligenter Geräte und ihre Selbstorganisation zum Gegenstand der Forschungsaktivitäten und deshalb Gegenstand sicherheitstechnischer Betrachtungen im vorliegenden Projekt.

Neben den offensichtlichen Vorteilen und grundlegenden Möglichkeiten dieser Technologien müssen aber auch die damit einhergehenden Risiken untersucht und die Grenzen der Anwendbarkeit ermittelt werden. Das vorliegende Projektbündel umreißt dabei drei grundlegende Aktivitätsfelder, die neben der grundlegenden Betrachtung von Chancen und Risiken der neuen Systeme auch Anforderungen an AmI-Schlüsseltechnologien untersuchen. Weiterhin werden zukünftige Anwendungsfelder und Einsatzmöglichkeiten von AmI-basierter Sicherheitstechnik bzw. Arbeitsassistenz evaluiert.

Der erste Projektschwerpunkt umfasste die gesamtheitliche Risikobeurteilung von AmI-basierter und vernetzter Betriebs- und Sicherheitstechnik. Hierbei sollte geklärt werden, ob sich durch den Einsatz dieser Technologien neue Gefährdungen ergeben und wie diese sicher bewertet werden können. Außerdem sollte anhand von Fallbeispielen die Sicherheit der ambienten und vernetzten Systeme selbst betrachtet und untersucht werden, wie weit solche Lösungen in einem wirklichen Sicherheitsgewinn resultieren.

Der zweite Projektschwerpunkt bestand in der Ermittlung und Bewertung von Einsatzbedingungen und Anwendungsmöglichkeiten der für die Arbeitssicherheit besonders relevanten Schlüsseltechnologie Personenerkennung. Auf Grundlage von Gesprächen mit Herstellern und Forschern dieser Systeme und einer Untersuchung der Eigenschaften der entwickelten Systeme wurde eine Technologie-Anwendungs-Matrix abgeleitet. Damit können die Möglichkeiten der Anwendung der dabei prinzipiell zu unterscheidenden Technologien aufgezeigt werden.

Drittens wurde die Potentiale von AmI zur Beurteilung und Begrenzung von Gefährdungen in der Konstruktions- und Entwicklungsphase von Arbeitsmitteln herausgearbeitet.

Im Projekt wurde durch eine Marktstudie (TP1) untersucht, welche CAD-Systeme in KMU des Sondermaschinenbaus vorrangig genutzt werden. Anschließend sollten die vorrangig genutzten Systeme softwaretechnisch analysiert (TP2) werden. Ziel war die Entwicklung eines Zusatzmodules als Prototyp bzw. Demonstrator, mit dem die Risikobeurteilung und Risikominderung in der Produktentwicklung bereits am virtuellen Modell des zukünftigen Produktes (hier für Maschinen) durchgeführt werden kann (TP3). Das TP3 wurde im Rahmen des Projektbündels nicht mehr umgesetzt.

Publikationen

Sichere Personenerkennung in der Mensch-Maschine-Interaktion

Erscheinungsjahr: 2016

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Sichere Personenerkennung in der Mensch-Maschine-Interaktion

Erscheinungsjahr: 2017

Suchergebnis_Format baua: Bericht kompakt

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Kontakt

Fachgruppe 2.6 "Arbeitsstätten, Maschinen- und Betriebssicherheit"

Service-Telefon: 0231 9071-2071
Fax: 0231 9071-2070