Schätzung und Interpretation marginaler Effekte im Rahmen von Zusammenhangsanalysen - Einführung, Beispiele und praktische Relevanz
Vortrag von
-
Herrn Dr. Morten Wahrendorf, Institut für Medizinische Soziologie Düsseldorf
Viele Forscher legen bei der Bewertung von Ergebnissen großen Wert auf die Schätzung von Verhältnismaßzahlen und deren statistischen Signifikanz, zum Beispiel adjustierte Odds Ratios und Konfidenzintervalle (eventuell zur Beschreibung eines Zusammenhangs zwischen Arbeitsbelastung und einer Erkrankung). Damit wird allerdings weniger Wert auf tatsächliche Unterschiede zwischen einzelnen Gruppen gelegt. Die Einschätzung eines möglichen Nutzens bestimmter Arbeitsschutzinterventionen, das heißt wie viele Personen von einer Arbeitsschutzintervention profitieren könnten, ist damit schwer möglich. Mit Hilfe vorhergesagter Werte und der Bestimmung marginaler Effekte können Ergebnisse fassbarer gemacht werden. Vor diesem Hintergrund behandelt der Beitrag folgende Fragen: Was sind marginale Effekte und wie können hierdurch Ergebnisse greifbarer gemacht werden? Wie können marginale Effekte im Rahmen multivariabler Analysen geschätzt werden? Welche Folgen hat die Betrachtung marginaler Effekte für die Bewertung von Ergebnissen? Die Beantwortung dieser Fragen erfolgt auf Basis ausgewählter Beispiele und der exemplarischen Auswertung anhand des Stata-Befehls "margins".