Informations- und Dialogveranstaltung "Perspektiven der Substitution für Cr(VI) - Funktionieren die Alternativen und sind sie bezahlbar?" am 14.01.2019

Hintergrund:
Im Jahr 2013 wurde der krebserzeugende Stoff Chromtrioxid (CrO3) in die Liste der zulassungspflichtigen Stoffe (Anhang XIV) der REACH-Verordnung aufgenommen. Bei der ECHA sind zu diesem Stoff über 50 Anträge auf Zulassung eingegangen (Stand Ende Oktober 2018), welche sich in ihrer Verwendung, z. B. auf Hart,- Funktional- oder Dekorativverchromung, beziehen. Im Rahmen dieser Zulassungsanträge ist u.a. eine Substitutionsprüfung vorzunehmen, welche die technische Eignung und die wirtschaftlichen Machbarkeit potenzieller (stofflicher oder technischer) Alternativen untersucht.

Zielsetzung:
Das Ziel der Veranstaltung war es, Entwickler und Experten aus der betrieblichen Praxis entlang der Wertschöpfungskette und Behördenvertreter für einen Fachaustausch zusammenzubringen.

Inhalt:
Das Programm der Veranstaltung gliederte sich in drei Themenblöcke mit anschließenden Impulsvorträgen und einer Abschlussdiskussion. Vertreter der ECHA, der BAuA und der Förderberatung des Bundes stellten im ersten Themenblock Rahmenbedingungen der Substitution dar (Strategie der ECHA, Informationsgewinnung für die Substitution, Fördermöglichkeiten von Innovationen auf Bundesebene). Im zweiten Themenblock folgten Beispiele von stofflichen Alternativen aus der Praxis, bei denen Chrom(III) für den Bereich Hartverchromung (Savroc Oy, Finnland) und für den Bereich Dekorativverchromung (HSO Herbert Schmidt GmbH &Co.KG) zum Einsatz kommt. Im dritten Themenblock wurden als alternative Technologien der Oberflächenbehandlung im Bereich Hartverchromung das PPD-Verfahren (Oerlikon balzers) und das Laserauftragschweißen (TRUMPF) vorgestellt. In den Impulsvorträgen wurde ein kurzer Überblick und Ausblick über diskutierte Alternativen, wie z. B. Chrom(III), in der Automobilbranche (Kunststofftechnik Bernt GmbH) und im Sanitär- und Maschinenbau (Firma Dornbracht) gegeben.

Insgesamt nahmen über 200 Personen an der Veranstaltung teil.

Im Folgenden finden Sie die freigegebenen Vorträge der Referenten sowie die Posterbeiträge über weitere Alternativen im Bereich Hartverchromung (Hybrid Chrome Replacement Verfahren, PlascoTec) und im Bereich Dekorativverchromung (Chrom(III), Atotech).

Programm (PDF, 153 KB)

Strategie der ECHA zur Substitution und Erfahrungen der ECHA bei der Identifizierung der Alternativen und der Definition von Verwendungen (PDF, 1 MB)
Dr. Markus Berges, ECHA, Risk Management Implementation Unit

Möglichkeiten der Informationsgewinnung für die Substitution (PDF, 907 KB)
Dr. Eva Lechtenberg-Auffarth, Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA)

Fördermöglichkeiten für Forschungs- und Entwicklungsprojekte auf Bundesebene (PDF, 443 KB)
Christian Stolper, Förderberatung "Forschung und Innovation" des Bundes

TripleHard Chromium Coating (PDF, 2 MB)
Osmo Jahkola, Savroc Oy, Finnland

Dekorative Verchromung von Automobilaußenteilen mit dreiwertigen Chromelektrolyten (PDF, 1 MB)
Andreas Schütte, HSO Herbert Schmidt GmbH + Co. KG

Möglichkeiten und Grenzen alternativer Verfahren für CrVI jenseits der konventionellen Galvanochemie im Bereich Hartverchromung (PDF, 5 MB)
Uwe Horschig, Oerlikon Balzers Coating Germany GmbH

Laserauftragschweißen: Eine alternative Technologie im Bereich der Hartverchromung (PDF, 2 MB)
Dr. Antonio Candel-Ruiz, TRUMPF GmbH + Co. KG

Qualifizierung und Implementierung einer Alternative in der Wertschöpfungskette: Anforderungen des Endkunden im Bereich Automobilbau (PDF, 1 MB)
Dr.-Ing. Carsten Brockmann, FGK (Fachverband Galvanisierte Kunststoffe)

Qualifizierung und Implementierung einer Alternative in der Wertschöpfungskette: Anforderungen des Endkunden in Bereichen Sanitär und Maschinenbau (PDF, 1.005 KB)
Uwe Dietrich, Aloys F. Dornbracht GmbH & Co. KG/VDMA

Zusammenfassung und Ausblick (PDF, 454 KB)
Dr. Rolf Packroff, Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA)

Poster: Hybrid Chrome Replacement "HCR" (PDF, 968 KB)

Poster: Galvanische Alternativen für Chrom(VI) basierte Beschichtungstechnologien (PDF, 821 KB)

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