Datenerfassung bei Unfallursachen und begünstigenden Faktoren für Unfälle in der Seeschifffahrt

Im Rahmen der vorliegenden Studie wurde eine Betrachtung zum Stand der Untersuchung von Seeunfällen unter Berücksichtigung internationaler Bemühungen vorgenommen. Dabei wurde die Frage nach der strukturierten Aufarbeitung von Unfallberichten mit dem Ziel, eine solide statistische Basis für die Überprüfung bestehender und die Entwicklung neuer Standards in der Seeverkehrssicherheit zu gewinnen, in den Vordergrund gestellt.

Auf der Grundlage der festgestellten Defizite wird eine Unfallauswertungsmethode entwickelt, in deren Mittelpunkt ein Prozessmodell des maritimen Unfalls (SEMOMAP) und ein daraus abgeleitetes Datenschema für die Erfassung relevanter Informationen zur Prozessbeschreibung des Unfalls und der unfallbegünstigenden Faktoren steht. Das Modell und das Datenerfassungsschema werden auf Beispiele der Passagierschifffahrt angewendet. Obwohl die Anzahl der Unfälle für generelle Thesen im Unfallgeschehen nicht ausreichend ist, konnte nachgewiesen werden, dass es gerade bei den unfallbegünstigenden Faktoren im Bereich der Personale Informationsdefizite in den Berichten gibt. Anhand von Unfallberichten können Unfälle nur in sehr seltenen Fällen für sicherheitswissenschaftliche Zwecke folgerichtig rekonstruiert werden. Das verdeutlicht die Notwendigkeit zu einem strukturierteren Vorgehen in der Zukunft.

Bibliografische Angaben

Titel:  Datenerfassung bei Unfallursachen und begünstigenden Faktoren für Unfälle in der Seeschifffahrt. 

Verfasst von:  J.-U. Schröder

1. Auflage.  Bremerhaven:  Wirtschaftsverlag NW Verlag für neue Wissenschaft GmbH, 2004. 
(Schriftenreihe der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin: Sonderschrift , S 81)

ISBN: 3-86509-196-2, Seiten: 204, Papier, PDF-Datei

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