Quantitative Risikoabschätzung für ausgewählte krebserzeugende Arbeitsstoffe
Die Situation, daß eine epidemiologisch nachweisbare Erhöhung der Krebshäufigkeit fast immer höher liegt als ein gesellschaftlich akzeptierbares Krebsrisiko, zwingt dazu, Krebsrisiken unterhalb der Nachweisgrenze durch andere Methoden abzuschätzen, um eine möglichst rationale Basis für den Umfang von Vorsorgemaßnahmen zu schaffen. Auch für die Senatskommission zur Prüfung gesundheitsschädlicher Arbeitsstoffe der DFG sind Abwägungen über die Risikohöhe unvermeidbar, wenn beurteilt werden muß, ob ein Stoff in der Gruppe der krebsverdächtigen Stoffe (Gruppe III B der MAX-Werte-Liste) bleiben soll, oder ob er als "eindeutig krebserzeugend" anerkannt werden muß.
In der vorliegenden Arbeit werden die Methoden der sog. quantitativen Risikoabschätzung anhand epidemiologischer und tierexperimenteller Daten in einer Übersicht dargestellt und ihre Anwendung auf die Situation am Arbeitsplatz erweitert. Dementsprechend wurden folgende bei einer Exposition über ein Arbeitsleben von 35 Jahren in Höhe der Technischen Richtkonzentrationen (TRK-Werte) zu erwartenden zusätzlichen Krebsrisiken hochgerechnet: Arsen 6,7 %; Asbest 0,8 %; Benzol 2,4 %; Dieselmotor-Emissionen 0,23 % bzw. 0,7 %; PAH 2,3 % bzw. 5,8 %. Biologischer Hintergrund, Vorgehensweise und Ergebnisse der Abschätzung des Lungenkrebsrisikos durch polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAH) und durch Dieselmotor-Emissionen werden eingehend beschrieben.
Bibliografische Angaben
Titel : Quantitative Risikoabschätzung für ausgewählte krebserzeugende Arbeitsstoffe.
1. Auflage .
Bremerhaven:
Wirtschaftsverlag NW Verlag für neue Wissenschaft GmbH, 1993.
(Schriftenreihe der Bundesanstalt für Arbeitsschutz: Sonderschrift
, S 31)
ISBN: 3-89429-338-1, Seiten: 48, Preis : 7,50 EUR, Papier
vergriffen