Inhalative und dermale Exposition bei verschiedenen Schutzstufen
Erhebung des Umgangs mit besonders gefährlichen Stoffen in der betrieblichen Praxis als Grundlage für ein Schutzstufenkonzept
Im Rahmen einer Literaturanalyse wurden die publizierten Schutzstufenmodelle miteinander verglichen und ihre Stärken und Schwächen analysiert. In der Fachpresse ist dabei das britische Schutzstufenmodell der HSE auf Interesse gestoßen, welches Stoffe und Zubereitungen aufgrund ihrer Kennzeichnung (R-Sätze) Gefahrengruppen (A, B, C, D, E, S) zuordnet. Um die praktische Seite des Einsatzes von Schutzstufenmodellen zu überprüfen, wurden in 6 Betrieben messtechnische Untersuchungen in Verbindung mit Schutzbarrieren vorgenommen. In keinem der Betriebe wurde ein Schutzstufenmodell insgesamt eingesetzt, sondern nur einzelne Schutzbarrieren, die auf die praktisch vorkommenden Gefahren zugeschnitten waren. Als erstes Resultat hat sich dabei gezeigt, dass diese Schutzbarrieren, gleichgültig, ob sie von Fremdfirmen oder im Eigenbau hergestellt wurden, oft nicht genügend wirksam waren. Hieraus ergaben sich erhebliche durch Gefahrstoffe verursachte Risiken.
Als herausragendes Ergebnis bei diesen Untersuchungen kann gewertet werden, dass der Einfluss des menschlichen Faktors aber auch die Wirksamkeit der organisatorischen Strukturen eine Schutzbarriere oder auch ein Schutzstufenkonzept wirksam oder auch völlig ineffektiv werden lässt. Weil das Schutzstufenmodell der HSE am ausgereiftesten scheint, seine Wirksamkeit in der Praxis jedoch noch nicht überprüft wurde, wurde es anhand von in Betrieben durchgeführten Messungen sowie über 18.000 Expositionsdaten, die im Jahre 2001 generiert wurden, überprüft
Bibliografische Angaben
Titel : Inhalative und dermale Exposition bei verschiedenen Schutzstufen. Erhebung des Umgangs mit besonders gefährlichen Stoffen in der betrieblichen Praxis als Grundlage für ein Schutzstufenkonzept
1. Auflage .
Bremerhaven:
Wirtschaftsverlag NW Verlag für neue Wissenschaft GmbH, 2005.
(Schriftenreihe der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin: Gefährliche Arbeitsstoffe
, GAa 65)
ISBN: 3-86509-341-8, Seiten: 360, Projektnummer : F 1796, Papier
vergriffen