Reinigung und Instandhaltung von Industrieanlagen: Stoffbelastungen

Es wurden in 12 Betrieben bei Reinigungs-, Wartungs- und Reparaturarbeiten (RWR) 170 Einzelmessungen für Gefahrstoffe durchgeführt und zugleich die durchschnittliche Dauer der Tätigkeiten sowie deren zeitliche Intervalle und die vorgefundenen Organisationsformen der RWR erhoben. Aus Gründen der Umstrukturierung von Unternehmen werden Reinigungs- und Instandhaltungsmaßnahmen zunehmend ausgegliedert und externe Betriebe mit der Durchführung betraut. Weil diese Situation eine große Sicherheitsrelevanz hat, wurde die Zusammensetzung der Arbeiterkollektive bei den jeweiligen Tätigkeiten ermittelt. Zusätzlich zur inhalativen wurde die dermale Exposition für die unterschiedlichen Tätigkeiten des Nichtnormalbetriebs erhoben und beurteilt. In Nichtnormalzuständen werden die üblicherweise geschlossenen Systeme der Anlage geöffnet und Barrieren rückgebaut. In diesen Fällen kommt der Persönlichen Schutzausrüstung (PSA) eine sehr große Rolle zu. Deshalb wurden die Bereitstellung, die Dimensionierung und der Umgang der eingesetzten Körperschutzmittel dokumentiert und bewertet. In ca. 25 % der untersuchten Einzelfälle traten bei den Gefahrstoffkonzentrationen zum Teil erhebliche Grenzwertüberschreitungen auf. Die PSA wurde in ca. 75 % falsch angewendet und in ca. 50 % der Fälle falsch dimensioniert und bereitgestellt. Aufgrund der besonderen Betriebssituation ist die dermale Belastung in den nichtnormalen Betriebszuständen erheblich.

Bibliografische Angaben

Titel :  Reinigung und Instandhaltung von Industrieanlagen: Stoffbelastungen. 

Verfasst von:   S. Hartwig, A. Rupp, E. Puls, J.-H. Kim, F. Binder

1. Auflage .  Bremerhaven:  Wirtschaftsverlag NW Verlag für neue Wissenschaft GmbH, 2003. 
(Schriftenreihe der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin: Gefährliche Arbeitsstoffe , GA 61)

ISBN: 3-86509-001-X, Seiten:  188, Papier

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