Stoffbelastungen beim thermischen Spritzen

An 6 Spritzarbeitsplätzen mit unterschiedlichen thermischen Spritzverfahren wurde die Exposition von Beschäftigten gegenüber Stäuben und Gasen ermittelt. Neben nickel- und/oder chromhaltigen Spritzwerkstoffen wurden Zink, Molybdän, Kupfer und ein Lagermetall (LgSn89) eingesetzt.

Das Bedienungspersonal ist beim atmosphärischen Plasmaspritzen in geschlossenen Spritzkabinen mit automatisiertem Spritzteilwechsel lediglich geringen Belastungen ausgesetzt (unter 1/10 der Grenzwerte). Deutlich höhere Belastungen treten auf, wenn die Kabinen von Hand beschickt werden.

Werden diese Arbeiten im Anschluß an das Spritzen ungeschützt durchgeführt, können Kurzzeitwertbegrenzungen leicht überschritten werden. Beim Flammspritzen an offenen Spritzständen mit Absaugvorrichtungen oder Fenster/Tür-Lüftung werden Grenzwerte in aller Regel überschritten. Während der Spritzvorgänge ist geeigneter Atemschutz unverzichtbar. Bei ungeschütztem Aufenthalt im Spritzraum in Spritzpausen oder im Anschluß an einen Spritzvorgang treten extreme Belastungen auf. Es kann bis zu 2½ Stunden dauern, bis die Gefahrstoffkonzentration auf unbedenkliche Werte abgesunken sind. Belastungen durch Gase (Stickoxide, Kohlenmonoxid, Kohlendioxid, Ozon) bleiben in der Regel deutlich unterhalb der Grenzwerte.

Bibliografische Angaben

Titel :  Stoffbelastungen beim thermischen Spritzen. 

Verfasst von:   J. Auffarth, S. Bredendiek-Kämper, N. Fröhlich, C. Lampe

1. Auflage .  Bremerhaven:  Wirtschaftsverlag NW Verlag für neue Wissenschaft GmbH, 1997. 
(Schriftenreihe der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin: Gefährliche Arbeitsstoffe , GA 51)

ISBN: 3-89701-047-X, Seiten:  88, Papier

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