Stoffbelastungen in der Papierindustrie

Anhand von 3.946 Meßdaten der Papiermacher-Berufsgenossenschaft aus den Jahren 1974-1993 wird die Expositionssituation in der Papierindustrie in Abhängigkeit von Arbeitsbereich, Lüftungssituation, Betriebsgröße, Grund der Messung, Expositionsbezug (stationär/personenbezogen) und Beurteilung (Schichtmittel-/Kurzzeitwert) beschrieben. Darüber hinaus werden die Wirtschafts- und Beschäftigungsstruktur der Papierindustrie skizziert und der Rohstoffeinsatz für ausgewählte Papiersorten dargestellt.

Unter den insgesamt 123 untersuchten Gefahrstoffen sind vor allem Formaldehyd, Gesamtstaub und Lösemittel durch vergleichsweise hohe Expositionen auffällig. Schwerpunkte der Exposition gegenüber Formaldehyd wurden an der Trockenpartie der Papiermaschine sowie bei der Beschichtung von ungestrichenem Rohpapier identifiziert. Vergleichsweise hohe Staubexpositionen wurden im Bereich der Papiermaschine an der Aufrollung und in den Arbeitsbereichen Lagern, Verpacken und Stoffaufbereitung beobachtet. Lösemittelexpositionen spielen vornehmlich im Bereich der Papierveredelung eine Rolle. Darüber hinaus sind Betriebe bzw. Betriebsteile, in denen Kunststoffbeschichtungen oder -schäume auf einen Papierträger aufgebracht werden, mit vergleichsweise hohen Styrolexpositionen auffällig.

Bibliografische Angaben

Titel :  Stoffbelastungen in der Papierindustrie. 

Verfasst von:   W. Ahrens, K.-H. Jöckel

1. Auflage .  Bremerhaven:  Wirtschaftsverlag NW Verlag für neue Wissenschaft GmbH, 1996. 
(Schriftenreihe der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin: Gefährliche Arbeitsstoffe , GA 48)

ISBN: 3-89429-732-8, Seiten:  284, Papier

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