Hauptsächlich in den USA angestellte Untersuchungen zur Gesundheitsgefährdung von Antimontrioxid haben zur Einstufung des Arbeitsstoffes in die Liste der gesundheitsschädlichen Arbeitsstoffe Kategorie III A2 der Stoffe mit einem vermuteten carcinogenen Potential geführt. In dieser Untersuchung wird die Verwendung und Wirkungsweise von Antimontrioxid in den verschiedenen Anwendungsbereichen zusammengestellt. Die wichtigsten Bereiche sind die Kunststoff- und Glasindustrie. Mögliche Ersatzstoffe werden vorgestellt, ihre Wirksamkeit mit der des Antimontrioxid verglichen und die Toxikologie der Ersatzstoffe untersucht. Von der Verwendung einiger in der Kunststoffindustrie angewandten organischen Brandschutzadditive wird aufgrund ihrer hohen Gefährdungspotentiale abgeraten. Als Ersatzstoffe in der Kunststoffindustrie werden hauptsächlich anorganische Brandschutzadditive empfohlen. In der Glasherstellung sind Gemische verschiedener Substanzen in einigen Bereichen als Ersatzstoffe einsetzbar. Die toxikologischen Veränderungen über Antimontrioxid werden ausgewertet und die bisher bekannt gewordenen Arbeitsplatzbelastungen dokumentiert.