Durch die mittelfristig zu erwartende Reduzierung der Ozonschicht in der Stratosphäre der nördlichen Halbkugel wird angenommen, dass die auf die Erdoberfläche auftreffende UV-Strahlung stärker wird. Während zur Zeit noch die durch natürliche UV-Strahlung verursachten Gesundheitsschäden, wie Hautkrebs, in der Regel auf fehlgeleitetes Freizeitverhalten zurückgeführt werden, ist damit zu rechnen, dass in Zukunft bei Berufen und Tätigkeitsfeldern mit hohen Aufenthaltsdauern im Freien die natürliche UV-Strahlung als Belastungsfaktor verstärkt berücksichtigt werden muss. Diese Studie bietet für die Abschätzung der UV-Belastung einen wichtigen Einstieg, indem sie in Form einer Momentaufnahme zentrale Berufe und Tätigkeitsfelder aus dem Blickwinkel der Arbeit im Freien beschreibt und analysiert, so dass die Bedeutung und die Entwicklung dieser Berufe/Tätigkeitsfelder aus Sicht des Strahlenschutzes besser eingestuft werden können. Hierbei werden technische, organisatorische und personenbezogene Aspekte thematisiert. Bei den ermittelten "Expositionsdauern" wurde bewusst darauf verzichtet, Abschätzungen oder gar Bewertungen bezüglich der UV-Belastung vorzunehmen, da dies nur durch berufs- oder objektbezogene Detailstudien erfolgen kann. Durch eine Einführung in die Grundlagen der Bewertung und Erfassung natürlicher UV-Strahlung aus Sicht des arbeitenden Menschen werden Anregungen gegeben, wie diese Informationen für eine praxisnahe Ermittlung und Analyse der UV-Belastung der Arbeiter eingesetzt werden können