Tumorerkrankungsrisiken durch Mikroorganismen am Arbeitsplatz

Die vorliegende Literaturarbeit gibt eine Übersicht zu den bislang vorliegenden Erkenntnissen über die Tumorerkrankungsrisiken durch Mikroorganismen (Viren, Bakterien, Pilze, bzw. deren Stoffwechselmetabolite und Zellbestandteile) sowie Protozoen und Nematoden am Arbeitsplatz. Dazu wurden die wissenschaftlichen Daten über die humankanzerogene Relevanz von Mikroorganismen zusammengestellt und die von diesen Mikroorganismen betroffenen oder möglicherweise betroffenen Arbeitsplätze, die Art und das Ausmaß der Exposition und evtl. Schutzmaßnahmen ermittelt und eine Bewertung der Erkenntnisse im Hinblick auf ihre Bedeutung für den Gesundheitsschutz der Beschäftigten am Arbeitsplatz vorgenommen. Vor allem Viren, z. B. Hepatitis B und C-Viren, humane Papillomviren, Retroviren und Herpesviren, sind an der Tumorentwicklung beim Menschen beteiligt. Gefährdet durch Hepatitis- und Retroviren (HIV) sind vor allem Berufsgruppen aus dem Gesundheitswesen bei Blutkontakt. Als bislang eindeutig humankanzerogenes Bakterium wurde Helicobacter pylori identifiziert. Die arbeitsmedizinische Relevanz dieses Bakteriums für Angehörige des Gesundheitswesens ist noch ungeklärt. Gesicherte kanzerogene Wirkungen zeigen Mykotoxine (Aflatoxine), die für erhöhte Malignominzidenzen in der Futtermittelindustrie und in der Landwirtschaft verantwortlich gemacht werden. Aus den Ergebnissen der Studie wurden Vorschläge für das weitere Vorgehen bei der Verbesserung der Erkenntnislage und der Arbeitssicherheit an den einschlägig betroffenen Arbeitsplätzen abgeleitet.

Bibliografische Angaben

Titel:  Tumorerkrankungsrisiken durch Mikroorganismen am Arbeitsplatz. 

Verfasst von:  Bünger, J.; Möller, A.; Hallier, E.

1. Auflage.  Bremerhaven:  Wirtschaftsverlag NW Verlag für neue Wissenschaft GmbH, 2000. 
(Schriftenreihe der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin: Forschungsbericht , Fb 900)

ISBN: 3-89701-586-2, Seiten: 180, Papier

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