Ergonomische Untersuchung alternativer Büro- und Bildschirmarbeitsplatzkonzepte
Am Büroarbeitsplatz können muskuloskeletale Beschwerden durch einseitige und physiologisch ungünstige Körperhaltungen entstehen. Die Beschwerdesituation ist dabei insbesondere durch reversible Beeinträchtigungen der Muskulatur und anderer Gewebestrukturen gekennzeichnet, die häufig nicht zu einer Arbeitsunfähigkeit führen. Die vorliegenden Untersuchungsergebnisse zeigen, dass es sowohl unter physiologischen als auch arbeitsspezifischen Gesichtspunkten nicht günstig ist, ein alternatives Sitzkonzept anstatt eines Bürodrehstuhls als Dauersitzmöbel zu nutzen. In Ergänzung zu einem Bürodrehstuhl wird ein Hochsitzer oder Pendelstuhl von den Nutzern akzeptiert. Um das körperliche Wohlbefinden am Arbeitsplatz zu verbessern, wird von den Bürobeschäftigten ein Sitz-Stehkonzept gegenüber einem in Ergänzung zum Bürodrehstuhl genutzten alternativen Sitzkonzept bevorzugt. Der Sitz-Steharbeitstisch ist von allen untersuchten Sitz-Stehkonzepten die beste Lösung, um einen zeitlich ausgewogenen Belastungswechsel zwischen dem Sitzen und Stehen zu erzielen. Die vorliegenden Untersuchungsergebnisse machen deutlich, dass allein durch den Einsatz von alternativen Arbeitsplatzkonzepten, d. h. die Bereitstellung von additiven Sitz- und Stehmöbeln, kein entscheidender Beitrag zur Prävention von muskuloskeletalen Beschwerden am Büroarbeitsplatz geleistet werden kann.
Bibliografische Angaben
Titel: Ergonomische Untersuchung alternativer Büro- und Bildschirmarbeitsplatzkonzepte.
1. Auflage.
Bremerhaven:
Wirtschaftsverlag NW Verlag für neue Wissenschaft GmbH, 2000.
(Schriftenreihe der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin: Forschungsbericht
, Fb 878)
ISBN: 3-89701-505-6, Seiten: 220, Papier
vergriffen