Eine Konstruktvalidierung des Work Ability Index anhand einer repräsentativen Stichprobe von Erwerbstätigen in Deutschland
Der Work Ability Index (WAI) ist ein etabliertes Instrument zur Erfassung der Arbeitsfähigkeit, welches unter der umstrittenen Annahme der Eindimensionalität als ungewichteter Summenindex entwickelt wurde. Die Ziele dieser Arbeit waren die Konstruktvalidierung des WAI, unter Berücksichtigung der bisher nicht untersuchten Messinvarianz verschiedener Subgruppen, sowie die gewichtete Berechnung und Validierung individueller Indexwerte. Die Daten entstammen einer repräsentativen Stichprobe von Erwerbstätigen in Deutschland (N = 3 968). Anhand konfirmatorischer Faktorenanalysen am WAI wurden dessen Dimensionalität und die Messinvarianz für das Geschlecht und 3 Altersgruppen untersucht. Durch Korrelationsanalysen mit dem Short-Form-12 Health Survey und der Norwegian Function Assessment Scale erfolgte die Konvergenzvalidierung. Die Ergebnisse stützen die Annahme einer zweifaktoriellen Struktur des WAI mit skalarer Messinvarianz der untersuchten Subgruppen. Die Gewichtung der Summenindizes erfolgte aus den Ergebnissen zur Faktorenstruktur und konvergente Validität der untersuchten Instrumente wurde gefunden. Somit wird die Arbeitsfähigkeit im WAI durch die beiden Faktoren der subjektiven Arbeitsfähigkeit und Ressourcen sowie der Gesundheitsbedingungen abgebildet.
Bibliografische Angaben
Titel: Eine Konstruktvalidierung des Work Ability Index anhand einer repräsentativen Stichprobe von Erwerbstätigen in Deutschland.
Dortmund: Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin, 2019. Seiten: 83, Projektnummer: F 2250, PDF-Datei, DOI: 10.21934/baua:bericht20190529