Laborinterne Verfahrenskenngrößen der DAPI (4',6-Diamidino-2-phenylindol)-Gesamtzellzahlbestimmung in Bioaerosolproben von Arbeitsplätzen - Teil I: Zählung und Aufarbeitung nach Fixierung

Für die fluoreszenzmikroskopische Gesamtzellzahlbestimmung nach Anfärbung mit DAPI wurden Verfahrenskenngrößen durch Wiederholungsbestimmungen an "Bioaerosol-Realproben" ermittelt, um die Praxistauglichkeit für die Ermittlung der Exposition gegenüber biologischen Arbeitsstoffen zu überprüfen. Zunächst wurde festgestellt, welcher Flächenanteil eines 335 mm² großen Filters mikroskopiert werden muss, um repräsentative Zählergebnisse der mit DAPI markierten Zellen zu erhalten. Es zeigte sich, dass die Anzahl der zu zählenden Teilflächen in Abhängigkeit mit der Belegungsdichte der Zellen auf dem mikroskopisch auszuwertenden Filter steht. Bei 100 bis 200 Zellen pro mm² und einer 1000-fachen Vergrößerung ist die Zellanzahl auf 0,8 mm² des beaufschlagten Filters, verteilt auf 80 Teilfeldern, zu zählen. Bei einer größeren Belegungsdichte bis 20 000 Zellen pro mm² Filterfläche müssen nur 0,3 mm² des beaufschlagten Filters, verteilt auf 30 Teilfeldern, mikroskopisch analysiert werden, um eine ausreichende Repräsentativität sicherzustellen. Auf der Basis dieser Konvention konnten Variationskoeffizienten in Abhängigkeit von der zu analysierenden Probe zwischen 4 und 13 % erzielt werden, wenn eine Probe fünfmal durch einen Mitarbeiter aufgearbeitet und gezählt wurde. Wurde eine Probe durch vier verschiedene Mitarbeiter eines Labors analysiert, lag der Variationskoeffizient in Abhängigkeit von der Probe zwischen 26 und 31 %. Die in dieser Studie erzielten Ergebnisse zeigen, dass die Methodik eine ausreichende Genauigkeit und Reproduzierbarkeit zur Erfassung von biologischen Arbeitsstoffen in Bioaerosolproben von Arbeitsplätzen bietet.

Dieser Artikel ist in der Zeitschrift "Gefahrstoffe - Reinhaltung der Luft", Volume 70, Nr. 10, S. 399-403 (www.gefahrstoffe.de) erschienen.

Bibliografische Angaben

Titel:  Laborinterne Verfahrenskenngrößen der DAPI (4',6-Diamidino-2-phenylindol)-Gesamtzellzahlbestimmung in Bioaerosolproben von Arbeitsplätzen - Teil I: Zählung und Aufarbeitung nach Fixierung. 

Verfasst von:  K. Klug, E. Martin, S. Ernst, U. Jäckel

in: Gefahrstoffe - Reinhaltung der Luft, Volume 70, Nr. 10, 2010.  Seiten: 399-403, Projektnummer: F 2186, PDF-Datei

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Weitere Publikationen

Laborinterne Verfahrenskenngrößen der DAPI (4',6-Diamidino-2-phenylindol)-Gesamtzellzahlbestimmung in Bioaerosolproben von Arbeitsplätzen - Teil II: Aufarbeitungsvorschrift: Lager-, Fixier-, Färbezeiten

Aufsatz 2010

Nach der Bestimmung von Verfahrenskenngrößen für den Zählvorgang DAPI-markierter Zellen aus Bioaerosolproben wurde im Rahmen dieser Studie der Einfluss der zeitlichen Variationen in der Aufarbeitungsvorschrift auf die Zählergebnisse untersucht. Es konnte gezeigt werden, dass die 24-stündige …

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ProjektnummerF 2186 StatusAbgeschlossenes Projekt Validierung einer fluoreszenz-mikroskopischen Methode zur Analyse von Bioaerosolproben unterschiedlicher Arbeitsplätze

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