Quecksilberbelastung durch ausgesonderte Energiesparlampen in kommunalen Sammelstellen

Das Energieverbrauchsrelevante-Produkte-Gesetz (EVPG) vom 25.11.2011, das auf der Grundlage der Öko-Design-Richtlinie des Europäischen Parlamentes und Rates beruht, legt fest, dass energieintensive Technologien und Produkte durch effektivere Verfahren zu ersetzen sind. Der Verkauf von Glühlampen wurde deshalb eingeschränkt mit dem vollständigen Verbot ab 2016. Das Ergebnis war eine zunehmende Produktion von Energiesparlampen, die neben der Energieersparnis außerdemeine etwa 10-mal längere Lebensdauer aufweisen. Nachteilig ist, dass die Konstruktion dieser Leuchtmittel den Einsatz von Quecksilber erfordert. Die Entwicklung von quecksilberfreien LEDs leitete eine Trendwende ein und wird in Zukunft die Energiesparlampen vom Markt verdrängen. Diese Entwicklung wird einen längeren Zeitraum in Anspruch nehmen, so dass die fachgerechte Entsorgung ausgesonderter Energiesparlampen abgesichert werden muss. Das Rücknahmesystem der Hersteller (Lightcycle) sowie die kommunalen Sammelstellen und Wertstoffhöfe sind die Erfassungsstellen für aussortierte Leuchtmittel. Die Beschäftigten sind damit mit einemGefahrstoff konfrontiert, der zu einem erhöhten Gesundheitsrisiko führen könnte. Die Studie untersuchtedie Quecksilberexposition der Beschäftigten mit Airmonitoringund Biomonitoring-Methoden. Geringfügig erhöhte Quecksilberkonzentrationen in der Luft an exponierten Punkten (z. B. Fässer, Rungenpaletten) führten nicht zu einer erhöhten Quecksilberkonzentration im Urin und damit nicht zu einem zusätzlichen Gesundheitsrisiko der Beschäftigten.

Erschienen in der Zeitschrift "Zentralblatt für Arbeitsmedizin, Arbeitsschutz und Ergonomie" (2016)
Mit freundlicher Genehmigung des Springer-Verlags.

Bibliografische Angaben

Titel:  Quecksilberbelastung durch ausgesonderte Energiesparlampen in kommunalen Sammelstellen. 

Verfasst von:  R. Paul, R. Hebisch, N. Fröhlich

in: Zentralblatt für Arbeitsmedizin, Arbeitsschutz und Ergonomie, Volume 66, Ausgabe 5, 2016.  Seiten: 297-301, Projektnummer: F 2341, DOI: 10.1007/s40664-016-0109-5

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ProjektnummerF 2341 StatusAbgeschlossenes Projekt Ermittlung der Quecksilberbelastungen in kommunalen Sammelstellen für ausgesonderte Leuchtmittel

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