Die neue DIN EN 689 - Eine kritische Betrachtung

Die europäische Norm DIN EN 689 wurde in den letzten Jahren grundlegend überarbeitet und Anfang 2020 neu veröffentlicht. Sie beschreibt eine Strategie zur Überprüfung der Einhaltung von Arbeitsplatzgrenzwerten und anderen Beurteilungsmaßstäben durch Arbeitsplatzmessungen. Der Fokus dieser Norm ist beim betrieblichen Arbeitsschutz zu sehen, wo sie für die Gefährdungsbeurteilung der inhalativen Exposition angewendet werden kann. Für die Beurteilung von Expositionsdaten im Rahmen der EU-Verfahren nach REACH (Registration, Evaluation, Authorisation and Restriction of Chemicals) und für Biozide ist die DIN EN 689 bislang nicht etabliert. Da sich die Norm auf die Überprüfung der Einhaltung von Beurteilungsmaßstäben beschränkt, kann ein Befund "Schutzmaßnahmen ausreichend" entsprechend den Anforderungen der Technischen Regel für Gefahrstoffe (TRGS) 402 nicht abgeleitet werden, weil die Beurteilung der Wirksamkeit von Schutzmaßnahmen nicht berücksichtigt wird. Im nachfolgenden Artikel wird kritisch auf die wesentlichen Inhalte dieser Norm eingegangen. Gegenüber der bisherigen Fassung ist eine deutliche Erhöhung des Mess- und Prüfaufwandes erforderlich, um eine Aussage zur Einhaltung von Beurteilungsmaßstäben abzuleiten.

Dieser Artikel ist in der Zeitschrift "Gefahrstoffe - Reinhaltung der Luft", Volume 81, Nr. 9-10, S. 345-349 (www.gefahrstoffe.de) erschienen.

Bibliografische Angaben

Titel:  Die neue DIN EN 689 - Eine kritische Betrachtung. 

Verfasst von:  R. Hebisch, M. Roitzsch

in: Gefahrstoffe - Reinhaltung der Luft, Volume 81, Nr. 9-10, 2021.  Seiten: 345-349

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