Arbeitsintensität und ihre Determinanten. Eine Übersicht über das Analysepotential von Erwerbstätigenbefragungen

Eine langanhaltende hohe Arbeitsintensität kann eine gesundheitsgefährdende Belastung für Beschäftigte darstellen. Für eine angemessene Gestaltung der Arbeit sind Kenntnisse von Determinanten dauerhaft erhöhter Arbeitsintensität von zentraler Bedeutung. Dieser Beitrag beschäftigt sich mit der Frage, welche empirischen Grundlagen zur Verfügung stehen, um die Verbreitung hoher Arbeitsintensität in Deutschland zu beschreiben und insbesondere potenzielle Determinanten zu identifizieren. Hierfür wurden sechs Erwerbstätigenbefragungen systematisch analysiert. Es konnten insgesamt 662 Fragebogenitems zum Thema "Arbeitsintensität und ihre Determinanten" identifiziert und anhand von 11 Hauptkategorien - sechs Kategorien für Arbeitsintensität und fünf für Determinanten - und mehr als 65 Unterkategorien klassifiziert werden. Trotz empirischer Lücken zeigt sich damit, dass in Deutschland eine breite Datenbasis zur Analyse des Themas Arbeitsintensität und deren Determinanten zur Verfügung steht. In zukünftigen Erhebungen sollten auch Informationen zur Leistungspolitik, wie Kundenorientierung oder auch Dienstreisen, Zielvereinbarungen, dem Maß der Ergebnisorientierung und auch Eigenverantwortung als mögliche Determinanten von Arbeitsintensität erhoben werden. Ebenfalls sollte die ausführliche Erhebung von betrieblichen Rahmenbedingungen, wie die Unternehmensform oder auch existierende Personalengpässe stärker mitbedacht werden.

Praktische Relevanz: Die vorliegende Studie verdeutlicht, welche Datenbasis in Deutschland vorhanden ist, um Determinanten von Arbeitsintensität zu beleuchten und somit auch Gestaltungspotentiale für eine angemessene Arbeitsintensität zu identifizieren.

Dieser Artikel ist im Journal "Zeitschrift für Arbeitswissenschaft", Volume 76, Ausgabe 1, S. 1-9 erschienen.

First Online: 5. Oktober 2021

Bibliografische Angaben

Titel:  Arbeitsintensität und ihre Determinanten. Eine Übersicht über das Analysepotential von Erwerbstätigenbefragungen. 

Verfasst von:  L. Hünefeld, E. Ahlers, S. E. Vogel, S.-C. Meyer

in: Zeitschrift für Arbeitswissenschaft, Volume 76, Ausgabe 1, 2022.  Seiten: 1-9, Projektnummer: F 2417, DOI: 10.1007/s41449-021-00273-8

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Forschungs­projekte

ProjektnummerF 2417 StatusAbgeschlossenes Projekt BIBB/BAuA-Erwerbstätigenbefragung 2017/2018

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Forschung abgeschlossen