Workshop Gesundheitsgefährdung durch langes Sitzen am Arbeitsplatz - Teil I wissenschaftliche Perspektiven
Ziel: Die Gesundheitsgefährdung durch sedentäres Verhalten am Arbeitsplatz ist ein wichtiges Problem unserer Zeit. Seine Lösung verlangt nach interdisziplinärer Zusammenarbeit von Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und betrieblicher Praxis.
Methodik: Hierzu wurde im Februar 2019 in Berlin ein Workshop mit Fachleuten aus verschiedenen Bereichen durchgeführt, der die derzeitigen wissenschaftlichen Erkenntnisse der Gesundheitsgefährdung durch lange, wenig unterbrochene Sitzzeiten am Arbeitsplatz thematisiert und ausgewählte betriebliche Lösungsansätze aufzeigt. Dieser Workshop wird hier in 2 Teilen dokumentiert. Genderrelevante Aspekte werden, wenn möglich, hervorgehoben.
Ergebnisse: Im vorliegenden Teil I werden die Beiträge zu aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen bezogen auf die Gesundheitsrisiken durch sedentäre Lebens- und Arbeitsweisen sowie Prävalenz und Determinanten für sedentäres Verhalten in der Arbeitswelt referiert. Die darauf aufbauenden Beiträge zu theoriegeleiteten Interventionsstrategien und zur Evidenz für erfolgreiche Interventionsstrategien aus systematischen Reviews zeigen mögliche Lösungswege auf.
Schlussfolgerung und Ausblick: Trotz vieler Studien und Hinweise, die für eine stärkere Berücksichtigung des sedentären Verhaltens im betrieblichen Kontext sprechen, gibt es Wissenslücken v.a. bezogen auf Ätiologie, Möglichkeiten der Kompensation, Determinanten und Interventionsstrategien. Auch sind Unterschiede zwischen Männern und Frauen in diesem Zusammenhang unzureichend dokumentiert. Im Teil II werden ausgewählte betriebliche Lösungsansätze und die Ergebnisse der Workshop-Diskussion vorgestellt.
Dieser Artikel ist im Journal "Gesundheitswesen", Volume 82, Ausgabe 7, S. 623-631 erschienen.
Bibliografische Angaben
Titel: Workshop Gesundheitsgefährdung durch langes Sitzen am Arbeitsplatz - Teil I wissenschaftliche Perspektiven.
in: Gesundheitswesen, Volume 82, Ausgabe 7, 2020. Seiten: 623-631, Projektnummer: F 2399, DOI: 10.1055/a-1173-9001