BAuA fasst Handlungsbedarfe und Empfehlungen zusammen
In den kalten Wintermonaten sinkt die Luftfeuchte in Büroräumen oft unter 30 Prozent. Dies hat Auswirkungen auf die Gesundheit und das Wohlbefinden der Beschäftigten. Trotz der wissenschaftlich belegten Effekte trockener Luft auf Haut und Augen gibt es noch keine eindeutigen Vorgaben für eine Mindestluftfeuchte am Arbeitsplatz. Die BAuA hat den aktuellen Wissensstand sowie Handlungshilfen in einem Bericht zusammengefasst.
- Datum 9. Dezember 2024
Mit Beginn der kalten Jahreszeit wird die Luftfeuchte in Innenräumen zunehmend ein Thema - insbesondere in Büros und Arbeitsstätten. Während die Außentemperaturen sinken, steigt in vielen Räumen die Lufttemperatur durch Heizung und Lüftung, was zu einer Senkung der relativen Luftfeuchte führt. In den meisten Büroräumen liegt diese im Winter häufig deutlich unter 30 Prozent, was gesundheitliche Auswirkungen wie trockene Haut und gereizte Augen sowie eine höhere Infektiosität bestimmter Viren zur Folge haben kann.
Trotz dieser bekannten Effekte ist die Frage nach einer "idealen" Mindestluftfeuchte am Arbeitsplatz noch immer nicht abschließend geklärt. Wissenschaftliche Studien belegen zwar den Zusammenhang zwischen niedriger Luftfeuchte und gesundheitlichen Beschwerden, jedoch gibt es bislang keine evidenzbasierten Empfehlungen für eine spezifische Mindestgrenze der Luftfeuchte in Arbeitsräumen. Vielmehr empfiehlt die Normung Auslegungswerte für Lüftungsanlagen, um ein angenehmes Raumklima zu schaffen und für bestimmte Bereiche mit betriebstechnischen Anforderungen.
Auch die Arbeitsstättenverordnung in Deutschland fordert ein gesundes Raumklima, ohne jedoch konkrete Werte für eine Mindestluftfeuchte festzulegen. In der Praxis hängt die Notwendigkeit einer Luftbefeuchtung von den spezifischen Bedingungen des Arbeitsplatzes ab. Bei der Gestaltung von Arbeitsplätzen und Innenräumen ist es daher wichtig, ein optimales Raumklima zu schaffen, das sowohl thermische Behaglichkeit fördert als auch gesundheitliche Risiken verringert.
Weitere Informationen und Handlungsempfehlungen hat die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) im baua: Fokus "Einfluss niedriger Luftfeuchten auf den Menschen im Kontext der Arbeitswelt" zusammengefasst.