BAuA untersucht Wechselwirkungen von Arbeitsumgebungsfaktoren in Arbeitsstätten
Zu laut, zu warm, zu dunkel: Im Rahmen einer Literaturstudie hat die BAuA die Wechselwirkungen zwischen Klima, Lärm und Beleuchtung bezüglich ihres Einflusses auf Empfinden, Behaglichkeit/ Wohlbefinden und kognitive Leistungen von Beschäftigten untersucht. Die Ergebnisse sind nun in einem Bericht veröffentlicht.
- Datum 2. Mai 2024
Physikalische Faktoren, wie Lärm, Temperatur oder Beleuchtung stellen nach wie vor wesentliche Belastungsfaktoren bei der Arbeit dar und können sich negativ auf die Gesundheit der Beschäftigten auswirken. In einer Literaturstudie hat die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) die Wechselwirkungen zwischen Klima, Lärm und Beleuchtung in Räumen von Arbeitsstätten bezüglich ihres Einflusses auf Empfinden, Behaglichkeit/ Wohlbefinden und kognitive Leistungen von Beschäftigten untersucht.
Ausgewertet wurden 19 Primärstudien (13 Labor- und sechs Feldstudien) und vier Sekundärstudien. Die Ergebnisse zeigen, dass Lärm das Wohlbefinden am stärksten beeinflusst, gefolgt von Raumtemperatur und Beleuchtung. Auch Wechselwirkungen zwischen einzelnen Faktoren deuten sich in einigen Studien an. Ist es laut, sinkt die Behaglichkeit unabhängig von der Umgebungstemperatur, sinkt der Lärmpegel und steigt die Temperatur, steigt auch das Behaglichkeitsgefühl.
Belastungen durch Lärm und Wärme sind mit einer zunehmenden Ermüdung und abnehmender Konzentration verbunden, was sich negativ auf die selbst eingeschätzte Leistung auswirkt. Allerdings können aus den Ergebnissen der Studien nur eingeschränkt allgemeingültige Aussagen abgeleitet werden, da sie oft mit jüngeren Testpersonen durchgeführt wurden und die Versuchsdauer kürzer als die tatsächliche Arbeitszeit war. Daher sind weitere Studien nötig, um signifikante Wechselwirkungen zwischen den verschiedenen Arbeitsumgebungsfaktoren festzustellen.