Auswertungen der deutschen Daten der ESENER-3-Betriebsbefragung veröffentlicht
Daten der ESENER-3-Betriebsbefragung der EU-OSHA zeigen: Schulungen des Managements für Sicherheit und Gesundheitsschutz gehen mit einer erhöhten Auseinandersetzung mit diesem Thema einher. Die BAuA hat Auswertungen der deutschen Daten veröffentlicht.
- Datum 2. Februar 2024
Führungskräfte spielen eine entscheidende Rolle in der Kommunikation arbeitsschutzrelevanter Themen. Dies zeigen Auswertungen der deutschen Teilstichprobe der ESENER-3-Befragung der Europäischen Agentur für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz (EU-OSHA), die die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) in einem Kompaktbericht veröffentlicht hat.
Schulungen verbessern die Arbeitsschutzbemühungen des Managements. Die Befragung zeigt, dass in Betrieben Sicherheit und Gesundheit öfters auf Führungsebene (65 Prozent) thematisiert wird als in Teambesprechungen (31 Prozent). So diskutieren geschulte Führungskräfte häufiger (72 Prozent) über Sicherheit und Gesundheitsschutz als ungeschulte Führungskräfte (39 Prozent). Und auch in Teambesprechungen wird das Thema häufiger angesprochen, wenn das Management geschult ist (u. a. 33 Prozent Geschäftsleitung geschult; 23 Prozent ohne Schulung).
Daher spielen geschulte Führungskräfte eine entscheidende Rolle in der Kommunikation arbeitsschutzrelevanter Themen sowohl in Richtung des Topmanagements als auch auf Teamebene. Angesichts sich verändernder Arbeitsformen sollten Betriebe ihr Management im Arbeitsschutz qualifizieren, um eine regelmäßige Auseinandersetzung mit dem Thema zu fördern.
Die ESENER-3-Betriebsbefragung
Die ESENER-3-Betriebsbefragung ist die dritte von der EU-OSHA in Auftrag gegebene europäische Unternehmensumfrage zu Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz. In der dritten Welle in 2019 nahmen insgesamt 45.420 Betriebe aus 33 Ländern teil. In Deutschland wurden insgesamt 2.264 Betriebe befragt.