Basisarbeitende arbeiten körperlich schwerer

Die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) forscht zur Arbeits- und Gesundheitssituation von Beschäftigten in Basisarbeit. Ergebnisse hat die BAuA nun in einem Faktenblatt veröffentlicht.

  • Datum 15. Februar 2023

Erwerbstätige in Basisarbeit sind überdurchschnittlich von körperlichen Arbeitsbedingungen, aber auch psychischen Arbeitsanforderungen betroffen. Dies zeigen Ergebnisse der BIBB/BAuA-Erwerbstätigenbefragung 2018, die die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) im Faktenblatt "Arbeitssituation in der Basisarbeit - Herausforderung für die Gesundheit" veröffentlicht hat.

Basisarbeit oder Einfacharbeit umfasst Tätigkeiten für die keine berufliche Ausbildung benötigt wird, beispielsweise in den Branchen Reinigung, Logistik oder Gastronomie. Laut der BIBB/BAuA-Erwerbstätigenbefragung waren im Jahr 2018 16,5 Prozent der abhängig Beschäftigten in der Basisarbeit tätig. Die vorliegenden Ergebnisse betrachten die körperlichen und psychischen Arbeitsbedingungen sowie die Gesundheitssituation von Basisarbeitenden. Als Vergleichsgruppe werden Facharbeitende und Beschäftigte in hochqualifizierter Arbeit herangezogen. 

Bei den körperlichen Arbeitsbedingungen zeigt sich, dass Basisarbeitende am häufigsten von diesen betroffen sind. Dies trifft auf das Arbeiten im Stehen (71 Prozent), das Heben und Tragen schwerer Lasten (32 Prozent) und das Arbeiten mit Händen (50 Prozent) zu. Nur das Arbeiten im Sitzen ist mit 77 Prozent bei Beschäftigten in hochqualifizierter Arbeit deutlich stärker ausgeprägt. Basisarbeitende sind zudem stärker von Monotonie betroffen. So berichten 64 Prozent von ständig wiederkehrenden Arbeitsvorgängen. Im Vergleich zu Erwerbstätigen in Fach- und hochqualifizierten Arbeiten sind Erwerbstätige in Basisarbeit seltener von starkem Termin- oder Leistungsdruck betroffen und müssen seltener verschiedene Arbeiten gleichzeitig betreuen.

Multiple Muskel-Skelett-Beschwerden sind bei Basisarbeitenden häufiger vorzufinden. So berichten 45 Prozent der Basisarbeitenden von mindestens drei körperlichen Beschwerden. In der Facharbeit sind es 40 Prozent und unter den Beschäftigten in hochqualifizierter Arbeit sind es 20 Prozent. Hinsichtlich der psychosomatischen Beschwerden sind dagegen kaum Unterschiede feststellbar. 

Publikation

Arbeitssituation in der Basisarbeit - Herausforderung für die Gesundheit

baua: Fakten 2023

Ergebnisse der BIBB/BAuA-Erwerbstätigenbefragung 2018 zeigen, dass Erwerbstätige in der Basisarbeit überdurchschnittlich von körperlichen Arbeitsbedingungen betroffen sind. Allerdings sind psychische Arbeitsanforderungen ebenfalls von Bedeutung. Die Arbeitsbedingungen spiegeln sich in der …

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