Auswertung der BIBB/BAuA-Erwerbstätigenbefragung 2018 zeigt Nachholbedarf bei Betrieben und Beschäftigten
Die Arbeitswelt befindet sich im Wandel. Der Erhalt der Sicherheit und des Gesundheitsschutzes stellt Unternehmen und Beschäftigte immer wieder vor neue Herausforderungen. Die Betriebliche Gesundheitsförderung soll Belastungen reduzieren und die Gesundheit von Beschäftigten erhalten. Doch beim Angebot und der Nachfrage gibt es Nachholbedarf, wie das BAuA Faktenblatt "Maßnahmen der betrieblichen Gesundheitsförderung - Wer bekommt sie angeboten, wer nimmt sie in Anspruch?" zeigt.
- Datum 17. März 2022
Die Gesundheit von Beschäftigten am Arbeitsplatz ist für Unternehmen von großer Relevanz. Der Wandel der Arbeitswelt und die damit verbundenen Veränderungen stellen Unternehmen und Beschäftigte immer wieder vor Herausforderungen. Um gesundheitliche Probleme bei Beschäftigten zu reduzieren, sollte das Arbeitsumfeld so gestaltet sein, dass es die Gesundheit von Beschäftigten fördert.
Die betriebliche Gesundheitsförderung (BGF) dient dazu, Belastungen zu verringern und gesundheitliche Ressourcen auszubauen. Zu den verbreiteten Maßnahmen zählen beispielsweise Bewegungsangebote, Ernährungsberatung oder Angebote zur Stressbewältigung. In der BIBB/BAuA-Erwerbstätigenbefragung 2018 wurden Beschäftigte gefragt, ob es in ihrem Betrieb Maßnahmen der Gesundheitsförderung gibt. Für das nun veröffentliche Faktenblatt der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) wurden Antworten von 17.787 Beschäftigten ausgewertet.
Die ausgewerteten Datensätze ergaben, dass weniger als die Hälfte der befragten Beschäftigten von ihrem Betrieb in den letzten zwei Jahren ein Angebot zur Gesundheitsförderung erhalten haben. Die Teilnahmequote lag bei 59 Prozent. Die Auswertung verdeutlichte, dass ein Nachholbedarf sowohl beim Angebot der Unternehmen als auch bei der Teilnahme von Beschäftigten besteht. Allerdings zeigte sich, dass einige Merkmale von Unternehmen die Wahrscheinlichkeit von durchgeführten BGF-Maßnahmen erhöhen. Hierzu zählten die Betriebsgröße, das Vorhandensein eines Betriebs- oder Personalrates, ein gutes Betriebsklima sowie die Zufriedenheit mit den Vorgesetzten.
Unterstützung bei der Implementierung eines betrieblichen Gesundheitsmanagements und damit einer betrieblichen Gesundheitsförderung bietet unter anderem das Angebot der Initiative Neue Qualität der Arbeit "psyGA im BGM-Prozess". Hier werden Materialien in Form von Handlungshilfen, Tools und Praxiswissen mit dem Schwerpunkt psychische Gesundheit bereitgestellt.
Das BAuA Faktenblatt "Maßnahmen der betrieblichen Gesundheitsförderung - Wer bekommt Sie angeboten, wer nimmt sie in Anspruch" gibt es im Internetangebot der Bundesanstalt unter www.baua.de/publikationen