Einsatz von Hochtemperaturglasfasern

Die Weiterentwicklung der bereits Anfang der 90er Jahre marktfähigen Calciumsilikatfasern zu den heutigen Hochtemperaturglasfasern (AES) ist ein bedeutendes Beispiel dafür, dass Produktentwicklung unter aktiver Beteiligung von Hersteller und Fachbehörden sowie unter Begleitung umfangreicher toxikologischer Daten erfolgreich umgesetzt werden kann. Diese gemeinschaftliche Weiterentwicklung von sog. "designed products" trägt im Sinne der Nachhaltigkeit wesentlich dazu bei, einerseits Risiken bei der Weiterverarbeitung der künstlichen mineralischen Fasern, dem Gebrauch sowie dem stofflichen Outsourcing aus dem Produktlebenszyklus zu minimieren und damit den Kostenfaktor für additive Schutzmaßnahmen erheblich zu minimieren. Andererseits wird mit diesem Vorgehen die Produktverantwortung eindeutig den Herstellern bzw. Inverkehrbringern von Chemikalien zugeschrieben. Es liegt mit dieser gemeinschaftlichen Produktentwicklung ein - auf toxikologischen Daten fundiertes - anwendungssicheres Faserprodukt für definierte Isolationsbedingungen in einem begrenzten Temperaturbereich vor. Mit der gezielten Entwicklung von Ersatzstoffen mittels toxikologischer Begleitung ist in der Regel von vorn herein ausgeschlossen, dass in der Zukunft neue Datenlücken aufgeworfen werden, welche mit bestimmten gesundheitlichen Risiken verbunden sind. Um die Akzeptanz der Hochtemperaturglasfasern in der Praxis zu erhöhen ist es erforderlich, die Einsatzmöglichkeiten und -grenzen dieser Faserprodukte deutlich herauszustellen und erfolgreich umgesetzte Substitutionsstrategien für geplante Ersatzstoffprüfungen aufzuarbeiten. Es wäre wünschenswert, wenn diese ganzheitliche Vorgehensweise als Vorzeigebeispiel für andere Produktinnovationen auf dem Gefahrstoffsektor dienen kann.

Bibliografische Angaben

Titel:  Einsatz von Hochtemperaturglasfasern. 

Verfasst von:  A. Kahl-Mentschel

1. Auflage.  Bremerhaven:  Wirtschaftsverlag NW Verlag für neue Wissenschaft GmbH, 2004. 
(Schriftenreihe der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin: Gefährliche Arbeitsstoffe , GA 62)

ISBN: 3-86509-104-0, Seiten: 112, Papier

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